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  • Das Goßweilerhaus in der Bergstraße (Haus-Nr. 1), heute Museum

    Das sogenannte „Große Haus am Berg“ wurde 1773 von Johann Friedrich Goßweiler er­baut. Als Hofstättenbesitzer hat­te er Anspruch auf kostenlose Beistellung der Stämme aus dem früheren Klosterwald (50 Eichen und 200 Tannen er­hielt Goßweiler). Beachtenswert das Fachwerk, die dreistöckige Bühne und insbesonders der 2 1/2 stöckige Ge­wöl­be­kel­ler.

    Da das Ehepaar Goßweiler kinderlos war, kam das Haus in fremdes Eigentum.

    1830 wurde es eine Brennerei.

    1918 kaufte es Friedrich Keppler und schenkte es der Evang. Kirchengemeinde als Gemeindehaus.

    Später war es Wirtschaft und Konsumladen.

    Heute ist das Haus im Besitz einer Bauherrengruppe, die eine Wirtschaft und Wohnungen eingerichtet hat. Der Dach­stock beherbergt heute das Städtische Heimat- und Flößermusem.

  • Wappen am Goßweilerhaus, Baujahr 1773

    Unter dem springenden Pferd der Anker als Zeichen, dass Goßweiler Floßherr und Holzhändler war. Er war einer der vier Direktoren der Calwer Holländerholz Compagnie. Goßweiler war für den technischen Betrieb zuständig.

    Er erwarb ein riesiges Vermögen. Sein Nachlass betrug 328.528 Gulden, der in eine große Zahl von „Seitenverwandten“ aufgeteilt wurde. Er war noch Sägewerksbesitzer und Teilhaber einer Glashütte und er handelte mit Wein und verlieh Geld.

    JFG= Johann Friedrich Goßweiler,
    PG= Philippina Goßweiler, geb. Kiefferin

  • Rückseite des Gasthaus Rössle

    Hier stand das berühmte „Rößle“, das Joh. Fr. Goßweiler seinem Verwandten Christoph Friedrich Lutz, der auch Hol­länder­holz-Com­pagnie-Ver­wand­ter war, überlassen hat. Chr. Fr. Lutz war ein verwegener Holzhändler, der sogar zur Scheiterholz-Trift den Hohlohsee angeschnitten hat. Auch war er am Erzbergwerk in Neuenbürg beteiligt. Zum dritten mal verheiratete sich Chr. Fr. Lutz 1789 als 49 jähriger mit der 20 jahrigen Jakobina Friederika Schumacherin aus Knittlingen. Aus dieser Ehe gingen 13 Kinder hervor.

    Der dritte Sohn war später der berühmte Christian Friedrich von Lutz. Seine Mutter, die Rößleswirtin wurde da­durch bekannt, dass sie 1796 die Brandschatzungssume von 20.000 Franken zusammenbrachte und Calmbach somit vor Plünderung und Brandschatzung gerettet hatte.

    Das Rößle brannte 1881 ab und wurde vom späteren Besitzer Seyfried wieder aufgebaut.

  • Wappen am Gasthaus Rössle

    Unter dem springenden Pferd CFL mit Anker und Baujahr 1791.
    CFL= Christoph Friedrich Lutz, Wirt, Schiffer und Holzhändler

  • Bogenstein am Haus Rös­sle, Baujahr 1777

    Liegt neben dem Hintereingang Rößle.
    CFL= Christoph Friedrich Lutz

    Dieser Stein befand sich am Hauseingang des zum Rößle gehörenden Hinterhauses (wur­de abgebrochen). Darin versteckte die Gemahlin des Chr. Fr. Lutz, die Jakobina Friederika Lutzin, 1796 eine Gruppe der geflüchteten Lichtentaler Nonnen vor den Franzosen. Dabei war auch die Äbtissin mit dem Klosterschatz. Sie konnten einige Tage später weiterziehen. Ihr Fluchtendpunkt war Ansbach in Franken.

  • Rathaus

    Zu Anfang des 18. Jahrhunderts von Michael Volz erbaut. Er und seine Frau starben in Stuttgart im Zuchthaus. Ihr Sohn Christoph Friedrich Volz wurde 1752 wegen Räuberei in Neuenbürg geköpft.

    Goßweiler kaufte das Haus 1752 und baute dasselbe total um. 1753 fügte er den großen gewölbten Weinkeller an.

    1785 welchselte nach Goßweilers Tod der Besitzer. Später wurde in diesem Haus eine Tapetenfabrik, danach eine Blechwarenfabrik eingerichtet.

    1848 kaufte die Gemeinde Calmbach das Haus für 5.000 Gulden und richtete darin das Rathaus ein. Es beinhaltete die Wohnung des Schultheißen, den Ortsarrest und die Poststelle.

    Heute ist in diesem Gebäude eine Verwaltungsstelle des Rathauses Wildbad untergebracht.

    Der Überlieferung nach soll vom gewölbten Keller ein unterirdischer Gang zum 'Großen Haus am Berg' geführt haben.

  • Schlussstein am Rathaus-Eingang

  • Schlussstein an der Kellertür des Rathauses

    Eine breite Kellerstaffel führt zum großen Gewölbekeller. Die Kellertüre wurde 1998 erneuert.

  • Schulhaus

    1903/1904 durch Oberamts-Bau­meister Link (Neuenbürg) er­baut. Baukosten des ein­drucks­vollen Renaissancebaues 200.000 Mark. 1904 eingeweiht. Im Dachgeschoss befand sich die Wohnung des Hausmeisters (Schul­diener ge­nannt). Zu­nächst eine Mittelschule und eine 5-klassige Volksschule.

    1908 auf 7-klassig ausgebaut.

    1912 auf 8-klassig ausgebaut.

    1928 wurde das Schulbad eingebaut.

    Bis 1935 evang. Volksschule (kath. Kinder mussten nach Wildbad in die Schule).

    1936 in Deutsche Volksschule umbenannt (auch für Kinder an­de­rer Religionszugehörigkeiten).

    Heute Realschule.

  • Portal des Schulhauses

  • Linke Portalseite

    An der linken Portalseite befindet sich das Landeswappen mit den drei Hirschstangen.

  • Rechte Portalseite

    An der rechten Portalseite befindet sich das Wappen von Calmbach mit Anker, Enz und dem C für Calmbach.

    Der Anker (auch Schifferzeichen) versinnbildlicht dass Calmbach ein Flößerort war. Auch der Floßinspektor für Enz, Nagold, Eyach und Würm war im Ort ansässig.

  • Wohnhaus gegenüber der Realschule

  • Schlußstein

  • Haus Züfle (Hauptstraße 3)

    Darin wohnte Altschultheiß Karl Häberlen, der in Calmbach von 1880 bis 1906 im Amt war. Danach sein Sohn Karl Häberlen jun., der mit der Mutter von Frau Züfle verheiratet war.

  • Das Haus wurde 1804 erbaut. Der Erbauer war Floßherr (siehe Anker).

  • Gasthaus Hirsch

    Dieses Gasthaus war ums Jahr 1820 im Besitz des Holzhändlers und Teilhabers der Böhm­les-, Zimmer- und Aeules-Säg­mühle Elias Barth.

  • Schlussstein mit den Anfangsbuchstaben des Elias Barth und dem Schifferzeichen.

  • Haus Höger in der Hauptstraße

  • Wappen am Haus Höger

    Der springende Hirsch bedeutet, dass dies das Haus eines Försters war.

  • Bäckerei Peter

  • Wappen am Haus der Bäckerei Peter. IFS – DFS mit einem Metzgerwappen 1787. Die Namen sind Jakob Friedrich Seyfried, Metzger und Dorothea Friederika Seyfried, geb. Barth.

  • Gasthaus 'Zum Anker'

  • Türstock am Gasthaus 'Zum Anker'.

  • Haus Forstner in der Wildbader Straße

  • Schlussstein am Haus Forstner

  • Haus Gundel in der Wildbader Straße

  • Schlussstein am Haus Gundel

  • Türstock an einem Haus in den Eibiswiesen

  • Schlussstein des ehemaligen Hauses Keppler

  • Haus Hauptstraße 22

  • Schlussstein am Haus Hauptstraße 22

  • Haus Hauptstraße 28

  • Schlussstein am Haus Hauptstraße 28

  • Haus Friedhofweg 1

  • Schlussstein am Haus Friedhofweg 1

  • Haus Hauptstraße 34

  • Türstock am Haus Hauptstraße 34

  • Alter Grenzstein an der oberen Friedhofmauer

    Der Abtsstab deutet darauf hin, dass in der Vergangenheit hier der Klosterwald begonnen hat.

 

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