Marienkapelle und Bibliothekssaal im Kloster Hirsau
Sonntag, 14. April 2024, 14:30 Uhr–16:30 Uhr

Marienkapelle und Bibliothekssaal.jpg

Treffpunkt: Klostergelände, Eingang Marienkapelle

Referentin: Dipl.-Ing. Brigitte Bernert, Freie Architektin

Der spätgotische Kirchenbau aus dem Jahr 1508 ist ein eindrucksvolles Zeugnis dafür, dass Hirsau auch noch am Ende des Mittelalters ein Kloster von Rang war. Er ersetzte den romanischen Vorgängerbau aus der Zeit von Abt Wilhelm. Das Obergeschoss der Kapelle beherbergte die Bibliothek des Klosters und ist nur zu besonderen Gelegenheiten zu besichtigen. Die heutige evangelische Gemeindekirche steckt voller Hinweise auf eine lange Geschichte.

Bau/Umbau/Renovierung:
27. Juni 1508 Grundsteinlegung (Inschrift ist im Inneren der Kirche erhalten)
1508 und 1516: Errichtung des spätgotischen Baus
1888–92: Renovierung. Das gotische Deckengewölbe, das im 18. Jahrhundert ersetzt worden war, wird wieder eingezogen. Zeitgleich: Verlängerung der Westseite mit dem Radfenster und den beiden Treppentürmchen.
1970: Renovierung; farbenprächtige Glasfenster von Wolf-Dieter Kohler werden in die gotischen Fensterlaibungen eingesetzt.

Architekt: Martin von Urach

Stil/Baumerkmale: Hohe zweistöckige Kapelle; zierlicher Innenraum mit ausgewogener Farbigkeit, restaurierte Deckenmalereien, eine hölzerne Kanzel

Besonderheiten: einziges Klostergebäude (außer einigen Verwaltungsgebäuden), das den Brand von 1692 unversehrt überstanden hat. Architektonische Besonderheit: ehemaliger Bibliothekssaal des Klosters im Obergeschoss. Die Büsten der zwölf Apostel bilden den Abschluss der Wandsäulen: Die Figuren tragen Spruchbänder, auf denen Teile des Glaubensbekenntnisses stehen, das die Apostel nach alter Überlieferung gemeinsam verfasst haben sollen.

Veranstalter:

Ort:
Kloster Hirsau
Klosterhof 1
75365 Calw-Hirsau

Kategorie(n): Führung


Joomla templates by a4joomla